Kapitel XII. Die Arbeiten der französischen Ingenieure.

 

101. Einleitung.

Als nach dem Einmarsche der Franzosen die Schweiz in ihrer neuen Gestaltung wieder etwas zur Ruhe gekommen war, begannen alsbald von Frankreich angeregte Unterhandlungen über eine gemeinschaftliche Aufnahme der helvetischen Lande im Anschlusse an die ringsum in Gang gekommenen Vermessungen.

Nachdem man lange über die Oberleitung verhandelt hatte, war die Schweiz, welche dieselbe begreiflicher Weise zuerst für Tralles in Anspruch nahm, schliesslich fast gezwungen sie dem mächtigen Nachbar zu überlassen, der dann aber auch die sämmtlichen Kosten auf sich nahm, und zwei ganz vorzügliche Geodäten, Henry und Delcros, mit einer Reihe untergeordneter Ingenieure, wie z. B. dem uns schon bekannten Weiss, in die Schweiz sandte.

Leider unterbrachen zwar die vielen Kriege die Arbeiten wiederholt, und der rasche Sturz des französischen Gewalthabers unterbrach schliesslich auch ihre Vollendung; aber immerhin wurden ganz werthvolle Triangulationen und Ortsbestimmungen ausgeführt, welche nicht ohne Nutzen für die in einem folgenden Abschnitte zu besprechenden kantonalen Vermessungen blieben.