Kapitel XV. Die eidgenössische Triangulation.

 

123. Einleitung.

Bei Anlass der Grenzbesetzung von 1809 erwarb sich Finsler das Verdienst einen Anfang zu einer eidgenössischen Vermessung zu machen, indem er durch Feer und einige junge Stabsofficiere die östliche Schweiz trianguliren liess, bei welcher Gelegenheit auch die in Zürich durch den Ebengenannten erbaute neue Sternwarte mit der Privatsternwarte von Scherer in St. Gallen in Verbindung gesetzt wurde.

Die ausserordentlich geringfügigen Subsidien, welche man damals für solche Arbeiten zu geben wagte, erlaubten leider nicht dieselben energisch zu fördern; aber immerhin brachte nicht nur Feer ein vollständiges Dreiecksnetz von Zürich bis an den Bodensee zu Stande, sondern es wurde dasselbe später durch Horner und Pestalozzi auch mit den Dreiecksnetzen in Verbindung gebracht, welche Huber über den Kanton Basel und Trechsel über den Kanton Bern geschlagen hatten, ja es führte Pestalozzi das Letztere auch noch über Freiburg und Waadt bis an den Genfersee fort, so dass am Anfange der 20er Jahre unsers Jahrhunderts sich bereits über die ganze ebene Schweiz eine fortlaufende Kette von Dreiecken zog, und nur noch ein, zwar allerdings nicht unbeträchtlicher Theil der Hochalpen zu überwinden blieb, um endlich einmal für das ganze Land eine gute Grundlage für Erstellung einer richtigen Karte zu besitzen.