Erfassung von seismischen Deformationen (aus­ge­löst durch Erdbeben) mit AGNES. Weiters Bei­spiel einer Auswertung von GNSS-Messdaten von AGNES-Permanentstationen zum Zeitpunkt des Tohoku-Erdbebens.

Quelle: Simon Häberling (IGP/MPG ETHZ)

Bild: Tohoku-Erdbeben, Japan: An 6 AGNES-Stationen in der Schweiz gemessene Erdbeben­wellen, welche durch das starke Erd­beben in der Region Tohoku in Japan ausgelöst wurden. Das Erdbeben mit einer Magnitude von 9.0 fand am 11.3.2011 um 5:46 UTC statt. Die sich über die ganze Erde ausbreitenden Ober­flächen­wellen waren 36 Minuten später, d.h. um 6:22 UTC, im Osten der Schweiz in Kreuz­lingen (KREU) in den GNSS-Daten sichtbar und breiteten sich weiter gegen Westen quer durch die Schweiz bis nach Genf (AIGE) aus. Die grössten gemessenen Deformationen lagen bei etwa 2 Zentimetern mit einer Periode von ca. 2 Minuten. Dieses Beispiel zeigt, dass die Ober­flächen­wellen von Erdbeben sogar aus über 9500 Kilometern Entfernung noch in der Schweiz mit GNSS messbar sind.