Fussnoten zum Kapitel III/28 « Einige andere Kartographen des 17. Jahrhunderts.»

 

1) Ueber Goulart habe ich keine Nachrichten finden können.

 

2) Ich erhielt m = 0,663 und f = ±14,1 (+ 21,— 28).

 

3) Ich erhielt m = 0,733 und f = ± 14,6 (+ 22, — 28); auch alle einzelnen Fehler stimmen nach Grösse und Zeichen fast ganz überein.

 

4) Vater des bekannten Philosophen und Mathematikers Pierre de Crousaz, v. Biogr. II 57—70.

 

5) Ohne Zweifel Heinrich Schweizer (1553 — 1612), Pfarrer zu Kilchberg und Rickenbach, der auch eine meinem Urahn, dem Landvogt Hs. Ulrich Wolf zu Kyburg, gewidmete «Chronologia helvetica. Hanau 1607 in 4°» herausgab.

 

6) Ich erhielt m = 3,41 und f = ± 29,5 (+ 76, — 69). Bei dem Gradnetze, das Zürich unter 30° 17' Länge und 46° 57' Breite verlegt, hält ein Breitengrad 102, ein Längengrad aber 73 mm., so dass das Verhältniss nahe richtig, dagegen die Verschiebung des Netzes ziemlich stark ist.

 

7) Dieselben Distanzen, welche mir für Schöpf m = 0,416 und f=±. 18,8 (+ 40, — 66) ergeben hatten, gaben mir für Plepp m =1,40 und f = ± 18,6 (+40, —66), und sogar die einzelnen Fehlerstimmten so nahe zusammen, dass ihr mittlerer Unterschied nur ± 2,0 (+ 4, —6) betrug; es ist also der gezogene Schluss vollkommen berechtigt.

 

8) Vergl. z.B. die Autobiographie von Wilhelm Stettier im zweiten Bande von Füssli's Geschichte der besten Künstler in der Schweiz.

 

9) Schon 1578—1583 war ein «Samuel Bläpp» Professor der Philosophie in Bern; vielleicht hing Jakob Blepp mit ihm zusammen.

 

10) Vergl. 19 Note 8.

 

11) Nach Füssli; jedenfalls starb Plepp nicht später als 1659, da in diesem Jahre nach Rodt's Geschichte des berner. Kriegswesens (III 148) «zu Händen der Kriegsverwaltung die von Jos. Plepp selig gemachten Pläne für ein Königsthaler angekauft» wurden.

 

12) Es wurde schon 1694 eine 2. Auflage nöthig, und noch 1734 erschien bei Thurneisens Erben in Basel eine 3. Auflage.

 

13) Nach der Ausgabe von 1694 erhielt ich m = 1,50 und f = ± 23,6 (+41, — 51) , also etwas grössere Fehler als in Note 7 für Schöpf und Plepp, — dagegen allerdings kleiner als in der betreffenden Parthie von Scheuchzer, für welche ich m= 0,936 und f = ± 32,7 (+ 52, erhielt.

 

14) Haller sagt etwas malitiös: «Die kleine Karte erweckt keine unmässige Begierde nach der grossen.»

 

15) Der nach dem Berner-Todtenregister 1726 verstorbene Albrecht Zollinger dürfte Sohn des Pfarrers in Gampelen und Vater des 1700 geborenen Bäckers Friedrich Zollinger gewesen sein, von welchem Haller erzählt, er sei «ein feiner verständiger Mann und guter Mathematicus» gewesen, habe «um 1730 drei saubere Landkarten des Bernergebiets verfertiget», dann aber sich 1735 selbst ertränkt.

 

16) Sie gab mir m = 4,01 und f = ± 39,1 (+77, — 71); für Gyger's Karte v. 19 Note 3.

 

17) Herr Stadtarchivar Schneller in Luzern konnte weder weitere Nachrichten, noch die Karte finden.

 

18) Für Mathäus Merian von Basel (1593—1651) v. Biogr. III 113—114.

 

19) Er war Neffe oder jüngerer Bruder des berühmten Astronomen Joh. Baptist Cysat, für welchen Biogr. I 105—118 zu vergleichen.

 

20) Wahrscheinlich Vater oder Bruder der Frau Hautt.

 

21) Ich erhielt für die Karte von Cysat m = 0,493 und f = ± 16,5 (+ 33, — 20) , während dann allerdings schon bei Scheuchzer dieselben Distanzen m = 0,953 und f = ± 6,8 (+ 9, — 13),
— bei Meyer sogar m = 0,458 und f = ± 1,4(+ 3, — 2) ergaben.

 

22) Ich habe diese mir von Herrn Oberst Siegfried zur Einsicht gesandte Karte sonst nirgends gesehen.

 

23) Sie ergab mir m = 0,507 und f = ± 12,9 (+ 31, — 16). Die auf ihr befindliche «Scala di miglia 5 milanesi» ist 53 mm. lang.

 

24) Vergl. 51.

 

25) Sie hat 38 auf 28 cm.; Messungen auf ihr zu machen hatte ich keine Lust.

 

26) Eine zweite Ausgabe erschien 1684 zu Zug.

 

27) Es scheinen verschiedene Ausgaben zu existiren, da Haller Jo. G. Bodenehr in Augsburg als Stecher nennt, von einem Specialkärtchen von Unterwalden spricht, welches oben in der Ecke angebracht sei, und von Versen auf die Standesfarben, welche nebst den Städteabbildungen auf dem Rande stehen, — während bei dem mir vorliegenden Exemplare an der Stelle jenes Specialkärtchens ein «Ehrenvers» steht, in welchem jeder Stand als eine Blume (Zürich: Gilge, — Bern: Anemone, — Luzern: Hiacynthe, — etc.) des vaterländischen Ehrenkranzes besungen wird, und der Name Bodenehr nirgends zu finden ist, während man dagegen unten liest: «Gedruckt und zu finden bei Joh. Jost Hiltensperger, Kupferstecher und Formschneider in Zug», und auf der Rückseite geschrieben ist, man habe die Karte ursprünglich in Zug vom Autor beziehen können, später sei dagegen die Kupferplatte an Hiltensperger gekommen, und von diesem neu aufgelegt worden. Bei einzelnen Exemplaren fehlt der Rand mit den Ansichten gänzlich, — sei es, dass er für den bequemern Gebrauch der Karte abgeschnitten, sei es, dass er nicht immer mit abgedruckt wurde.

 

28) Ich erhielt für die Karte von Muoss m = 1,90 und f = ± 30,9 (+ 64, — 61), d. h. fast genau dieselben Zahlen wie bei Gyger, v. 19 Note 7. Auch die einzelnen Fehler der beiden Karten stimmen nach Grösse und Vorzeichen fast immer überein, und der mittlere Unterschied beträgt nur ± 3,3.

 

29) Die grössten Differenzen zwischen den aus den Gyger'schen und Muoss'schen Karten berechneten Distanzen betragen — 10, — 8, + 6 und — 6, und diese sämmtlichen Differenzen sind Verbesserungen von Muoss gegenüber Gyger, so dass man nicht wohl an blinden Zufall denken kann, mit dem es ja bekanntlich überhaupt nicht weit her ist.

 

30) Ich verdanke diese Notizen Herrn Pfarrhelfer Wikart in Zug, — einem Nachkommen jenes bei der Katastrophe von 1435 auf so merkwürdige Weise geretteten Knaben Adelreich Wikart (v. Neujahrstück der Hülfsgesellschaft auf 1836).

 

31) Ich erhielt m = 0,373 und f = ± 3,4 (+ 7, — 6).

 

32) Vergl. 54

 

33) Ich erhielt m = 0,490 und f = ± 4,0 (+ 7, — 6).

 

34) Zu Küssnacht 1661 geboren, und 1742 als Pfarrer zu Wiesendangen verstorben.

 

35) In Basel fand Prof. Burckhardt keine Spur von diesem, jedenfalls nicht ungeschickten Kupferstecher; dagegen geben die «Tableaux pittoresques» an, dass es zwei Graveur Störcklein von Cham gab: Joh. Heinrich (1684—1736) und sein Sohn Joh. Rudolf (1719 — 1752), die beide in Augsburg etablirt waren, und es könnte so ganz gut unser Jakob der Vater von Joh. Heinrich gewesen sein.

 

36) Johannes Hofmeister von Zürich (1721—1800), der auch noch andere Karten verlegte, war damals Hauptmann der Portier, später Obmann vom Almosenamt..