Fussnoten zum Kapitel V/52 « Henri Mallet. »

 

1) Ich erhielt aus einer Reihe von Distanzen m = 0,198 und f = ± 1,4, also f nicht wesentlich grösser als die Unsicherheit s. Bestimmung. Nach dem Maassstabe der Karte sind «2000 toises de Geneve de 8 pieds» durch 99 mm. dargestellt.

 

2) Vergl. 62.

 

3) Samuel-Rodolphe Jeanneret von Grandson (1739—1826), Schüler von Daniel Bernoulli und Mitarbeiter an def Encyclopedie d'Yverdun, — ein feiner Kopf. Vergl. Notiz 230.

 

4) Vergl. 70.

 

5) Jeanneret verwechselte hier, wie er in einem spätem Briefe selbst anerkannte, den Topographen mit dem Astronomen Mallet.

 

6) Es wird dadurch, entsprechend dem Titel der Karte, die zuweilen vorkommende Behauptung widerlegt, es habe Mallet die Aufnahme «im Auftrage» der Berner-Regierung gemacht.

 

7) Hier und im Folgenden spielt neuerdings jene Verwechslung mit. Jetzier war mit Jacques-Andre Mallet in Correspondenz, nicht mit Henri Mallet.

 

8) Vor dem Erscheinen von Mallet's Karte wurde immer diejenige von Schöpf (v. 15) durch die Kartenfabricanten benutzt.

 

9) Jacques-Andre Mallet benutzte für s. Aufnahmen vorzüglich einen zu Anfang der 70 er Jahre durch Saussure aus England bezogenen Theodoliten; über die von Henri Mallet gebrauchten Instrumente herrscht dagegen vollständiges Dunkel.

 

10) Jacques-Andre Mallet nahm (v. 62) in den 80er Jahren gemeinschaftlich mit M. A. Pictet eine Karte des Genfer-See's auf, welche nie publicirt wurde, aber viel zu der fortwährenden Verwechslung zwischen ihm und Henri Mallet beitrug.

 

11) Dasselbe Polygon, welches ich für die Karte von 1776 benutzte, ergab mir für die neue Karte m = 0,355 und f = ± 1,3, d.h. für f einen mit dem frühern weit innerhalb der Unsicherheit übereinstimmenden Werth.

 

12 Die vier Fünfecke, welche ich zur Prüfung von Mallet's Karte um Nyon, Vevey, Yverdon und Neuchatel legte, ergaben mir m = 0,353 und f = ± 4,4 (+ 12, — 15), — ja letzterer Werth sank bei Ausschluss von drei, unter die Ausnahmen des Avertissement fallenden Distanzen sogar auf ± 2,7 (+ 6, — 6). Ferner fand ich aus den beiden Polygonen, die mir (v. 27) für Merveilleux f = ±, 5,9 (+ 9, — 15) ergeben hatten, für Mallet ± 2,6 (+ 6, — 5), so dass Letzterer auch für das Neuenburgische nothwendig neue Messungen gemacht, und nicht etwa nur die Karte von Merveilleux copirt hatte. — Wie bodenschlecht es vor Mallet mit der Kenntniss des südwestlichen Theiles der Schweiz stand, zeigt sich z.B. darin, dass mir die erwähnten 4 Polygone für Scheuchzer die ganz verschiedenen Maassstäbe m = 0.692, 0.905, 0.863 und 1.109, wenn auch im Mittel das ziemlich richtige Resultat m = 0,953, sodann aber damit f = ±. 32,1 (+ 105, — 60) ergaben.

 

13) Henri Sterchi wurde etwa 1795 zu Morges, wohin s. Familie 1680 von Bern her übergesiedelt war, geboren, war Geometer und Conimissaire-général (Kataster-Director) der Waadt, und soll noch in Tennessee leben. Ich verdanke diese und die folgenden Notizen s. Amtsnachfolger, Herrn Jules Piccard.

 

14) Pierre-Paul Vaucher von Genf (1785—1834), Zeichnungslehrer in Lausanne. Um die Terrainzeichnung zu berichtigen, bereiste er mehrere Theile des Kantons, — für Neuenburg konnte er wohl die Osterwald'sche Karte benutzen.

 

15) Andre-Philibert Spengler von Genf (1793—1866), Lithograph in Lausanne. Das Hauptverdienst soll übrigens Joh. Burkard Hummel von Kannstadt zufallen, der damals bei ihm arbeitete.

 

16) Die von Sterchi angebrachten Verbesserungen sollen sich zunächst auf das Strassennetz beziehen. — Spätere Ausgaben dieser auf die Hälfte reducirten Karte stehen «parceque Hummel n'etait plus là» hinter derjenigen von 1828 zurück.

 

17) Aus den Protokollen der math. milit. Gesellschaft geht z.B. hervor, dass Mallet 1795 nach Zürich kam, um deren Sammlung zu benutzen

 

18) Sie ergab mir m = 1,32 und f= ± 18,2 (+ 27, — 55). Den grössten Fehler zeigt die Distanz Chiavenna-Sondrio mit — 55, eine Distanz, welche schon in der Karte von Gyger um 60 zu klein war, und sogar noch in Keller's 2. Karte um 21 zu klein blieb, so dass sie ein merkwürdiges Beispiel dafür bildet, wie gewisse Fehler Jahrhunderte lang fortgeschleppt werden können. — Auf der Karte selbst sind 10 Kilometer durch 31 mm. dargestellt.

 

19) Der Referenz dieser Fussnote fehlt im Text, ist so aber vermutlich richtig!
Den Stich- besorgte «sous les yeux de l'auteur» Emery, — ohne Zweifel der Geometer und Graveur Louis Emery, der 1806 eine Karte von Lausanne und s. Umgebung herausgab, und ein Sohn des 1794 zu London verstorbenen berühmten Uhrmachers Josiah Emery gewesen sein mag.

 

20) Paul-Henry Mallet (1730—1807), Professor der Geschichte in Kopenhagen und Genf.