Fussnoten zum Kapitel X/90 « Die Messungen bei Thun. »

 

1) In seiner «Geschichte unserer höheren Lehranstalten in Beziehung auf die Naturwissenschaft. Bern 1843 in 8».

 

2) Sie sollen sich z. B. über s. krummen Beine lustig gemacht haben, die sehr «kommlich für Tabackspfeifen-Röhrchen» wären.

 

3) Die Beschreibung der Basismessung wird hier um so detaillirter gegeben, als sie auch für die spätern Messungen bei Aarau und Aarberg passt.

 

4) Tralles fügt in einer Note bei: «Herr Weiss, welcher bey einer Unternehmung des Herrn Meyers zu Aarau, ein Relief des Schweizergebirges zu liefern, beschäftigt ist, ersuchte mich, ihn meinen Operationen beiwohnen zu lassen, deren Resultat s. Arbeit nützlich seyn könnte. Mir war es sehr angenehm jemand zu haben, der auf die genaue Vollführung der Hülfsleute in der Messung der Basis, ausser mir, mit eigenem Interesse Acht geben wollte. Herr Weiss liess ein kleines Zelt in der Ebene aufstecken, welches mir sehr diente, die Instrumente während eines Regenschauers ins Trockne zu bringen, und sonst noch nützlich war.» — Bei der zweiten Basis notirt Tralles: «Ich eilte, wegen des sich einstellenden schönen Wetters, mit dem Winkelmessen in der Ebene fertig zu werden, um auf die Berge zu kommen, verliess mich desswegen auf Hrn. Weiss, um die Messung der Basis zu vollführen, unterdessen ich an eben der Linie die mir nöthigen Winkel maass. Ich war beim Anfang und Ende gegenwärtig, um alles zuerst in Gang zu setzen, und nachher den Ueberschuss über eine Kettenlänge am Ende selbst zu bestimmen», — und erzählt sodann noch, dass Weiss eine Kette mehr notirt habe, als gelegt worden sei, dass er (Tralles) aber glücklicher Weise es sofort bemerkte.

 

5) «Der Hypotenuse», wie sie Tralles später nennt.

 

6) Eine Stahlkette von 100', welche Tralles nach der in General Roy's Abhandlung «An account of the measurement of a Base on Honnlow Heath (Phil. Trans. Vol. 75)» von Ramsden gegebenen Vorschrift construiren liess. Mit Hülfe eines von Klindworth in Göttingen erhaltenen Pariserfusses fand Tralles, dass s. Kette bei 16°.5 R die Länge von 100',105 Par. besitze, und zwar ergab ihm die Untersuchung vor und nach der Basismessung genau Resultat.

 

7) Tralles glaubt, dass diess mindestens bis auf 0",01 genau geschehen konnte.

 

8) Die Rechnung war, da auch noch die letzten 46' mit der Kette gemessen worden waren, folgende: <

Basismessung

 

9) Weiss schrieb sich (v. 83) die Messung der zweiten Basis ganz zu gut, während doch eigentlich nur die einzelne eingemessene Kette (v. Note 4) speciell für ihn abfiel.

 

10) Rudolf Gabriel Manuel von Bern (1749—1829), Oberlehenscommissär, — ein sehr thätiges Mitglied der naturforschenden und der öconomischen Gesellschaft in Bern.

 

11) Die 1780 Fuss kommen mit 578 Meter überein, während Eschmann 556m,4 fand.

 

12) Vergl. Lalande, Bibl. astr. 748. — Die spätere Bestimmung kömmt gerade mit der bis auf die neueste Zeit für die Berner-Sternwarte, die (v. Note 15) 2½" westlich vom Münster liegt, angenommenen Länge überein, so dass die ältere Bestimmung vorzüglicher ist. — Eine von Tralles und Wild bei der Sonnenfinsterniss im Sept. 1793 beabsichtigte Längenvergleichung zwischen Bern und Bex wurde durch die Witterung vereitelt; Tralles hatte gehofft dabei aus der «Differenz der Zeiten für die Appulse des Sonnen- und Mondrandes am Meridianfaden» interessante Resultate zu ziehen, — und Hassler hatte s. Rückkehr von Paris extra beschleunigt um an der Beobachtung Theil nehmen zu können, «welches also vergebene Reis-Eile war.»

 

13) Vergl. seinen «Resultat angestellter Beobachtungen für die geographische Breite von Bern» betitelten Artikel in dem 1796 erschienenen Bande der Abh. d. öcon. Ges.

 

14) Vergl. 93.

 

15) Er machte die Beobachtungen in seiner «in einerlei Parallel mit dem Büchersalon und dem Münster», also ohne Zweifel an der Herrengasse liegenden Wohnung, so dass sie ohne Correction auf den Münster übergetragen werden kann. Letzterer liegt nun nach Ingenieur Lindt 428m,44 (oder 428,44 : 30,88 = 13",9) südlich, und 955m,60 (oder 955,60 : 465,30 = 28,5) östlich von der Sternwarte, — also würde nach der neuen Bestimmung 46° 57' 10",4 die Breite der Sternwarte sein, was in der That (v. 106 und 162) sehr nahe richtig ist.