Fussnoten zum Kapitel X/93 « Die spätern Arbeiten von Tralles und Hassler. »

 

1) Vergl. Geogr. Ephem. I 241 u. f.

 

2) Oder vielmehr im Frühjahr 1792, v. 92.

 

3) Ohne Zweifel die in 91 besprochene Basis Suhr-Kölliken.

 

4) Wie weit die Detail arbeiten in Gang kamen, und was aus dem allfällig gewonnenen Material wurde, weiss ich nicht, — vielleicht hängt das in 91 Note 9 Erwähnte damit zusammen. — Interessant ist es im «Helvetischen Almanach» auf 1807 zu lesen: «Eine Karte des Kantons Bern von Tralles in 6 Blättern und einer Generalkarte war 1793 auf Unterschrift angekündigt worden, hat aber niemals das Licht gesehen.»

 

5) Vergl. 91.

 

6) Der Mikrometer gab 2"; das achromatische Fernrohr hatte 2' Focallänge auf 2" Oeffnung; Azimuthalkreis und Höhenkreis waren von gleicher Grösse.

 

7) Es war Schade um das viele Geld, da dieser 3füssige Kreis beinahe nicht transportabel, für Horizontalwinkel zwar gut, für Verticalwinkel (da an der Axe nur ein kleiner Halbkreis sass) dagegen ganz unbrauchbar war, und für astronomische Beobachtungen höchstens wegen s. relativ guten Fernrohr als Passageninstrument benutzt werden konnte, wo der theure Kreis jede Bedeutung verlor. So musste sogar Trechsel, der sonst für diess Instrument schwärmte, und leider 1833 ein Anerbieten von Hassler, dasselbe zum Ankaufspreis für s. Küstenvermessung zu übernehmen, ausschlug, in einem 1812 VIII 29 an Feer geschriebenen Briefe gestehen: «Die Fernrohren desselben sind wirklich über allen Begriff vortrefflich, — Sterne 3. und 4. Grosse lassen sich am hellen Mittage beobachten; aber das ist auch sein grösstes Verdienst. Wir (Trechsel, Henry und Delcros) haben uns bei aller Bewunderung der Herrlichkeit und Pracht dieses Instrumentes doch der Bemerkung nicht enthalten können, dass es denn doch eigentlich weder für Astronomie noch Geodäsie recht zweckmässig sei. Die Azimuthe und Horizontalwinkel gibt unser Reichenbach'scher Theodolit gewiss weit genauer und zuverlässiger an, — selbst ohne Multiplication, wozu bekanntlich jenes gewaltige Instrument nicht eingerichtet ist. Zumal sind die Berichtigungen desselben vor jeder Operation so langwierig, mühsam und delicat, dass man fast in Verzweiflung geräth.» Vergl. auch 106 und 162.

 

8) Rodt sagt II 151, dass man sich schon frühe «sog. Wartzeichen (Wachtfeuer) auf hochgelegenen, unter sich in Verbindung stehenden Punkten» bei Aufgeboten, etc. bedient habe, — und III 166 ist von einer Wachtfeuerlinie die Rede welche sich über den Kanton hinaus nach Zürich und Schaffhausen gezogen habe (v. 19); es werden auch Punkte genannt, von denen aber nur Bantiger später Dreieckpunkt wurde. Auf einer Ansicht vom Belpberg dagegen, in der Ziegler'schen Sammlung, sieht man auch dort eine Art Hochwacht (v. 111). Hochwachtskarten, wie wir sie für Zürich durch Müller (v. 54) und Andere besitzen, fand Herr Archivar Blösch in den Berner-Archiven nicht vor.

 

9) Wahrscheinlich auf dem Bantiger, v. Note 8.

 

10) Oder vielmehr im Herbst 1791, v. 91.

 

11) Hassler besass von englischen Instrumenten einen Theodoliten von Cary (wahrscheinlich war der oben, als von Tralles benutzt, beschriebene Theodolit s. Eigenthum) und einen Hadley'schen Spiegelsextanten; ausserdem besass er einen Bordakreis von 12" und einen Spiegelkreis von 10", welche ihm beide Lenoir aus Paris geliefert hatte.

 

12) Die Basis Suhr-Kölliken, v. 91.

 

13) Wo diese Versicherungsbasis lag, weiss ich nicht; dagegen mag hier angeführt werden, dass Hassler auch in der Nähe von Bern mit der Stahlkette eine Basis von 6085',70 maass.

 

14) Diese Messung wurde wahrscheinlich 1795 ausgeführt. Merkwürdig ist, dass weder Herr Archivar Blösch in Bern, noch Herr Staatsschreiber Amiet in Solothurn in ihren sonst an sachbezüglichen Acten reichen Archiven eine Spur von dieser Arbeit finden konnten, — während doch der von Tralles gegebene Detail keinen Zweifel an ihrer Existenz aufkommen lässt, und sich auch eine unverkennbare Spur davon darin findet, dass Hassler (v. Biogr. II 326) im Juni 1798 dem helvet. Finanzminister eine Rechnung von 581 Kr. 13 Bz. (er berechnet den Feldarbeitstag zu 90, den Hausarbeitstag zu 40 Bzn.) für verschiedene in den Jahren 1795—98 im Auftrage des deutschen Commissariates gemachte Triangulationen, Ausmarchungen, etc. eingab.

 

15) Nach einer s. Zeit von dem sel. Oberst Pestalozzi aus Kassiert Papieren gemachten diplomatisch genauen Abschrift.

 

16) Eiserne Stangen; v. Note 18.

 

17) Vergl. 91 Note 8. — Als später (v. 129) die Länge der Aarberger-Basis neuerdings in Frage kam, erkundigte sich Trechsel bei Osterwald nach dem Schicksal des ihr zu Grunde liegenden Urmaasses, und erhielt sodann 1821 IX 3 von ihm den Bericht: «Mr Tralles en quittant la Suisse avait déposé chez moi, puis dans nos archives, une toise en acier placée dans une règle ayant deux encoches, et devoit être celle qui avait servi à la mesure de sa base. La rouille avait déjà altéré les extrémités de cette toise. Peu de temps après que les Ingénieurs français eussent termine leur triangulation, M. Delcros, ayant reconnu sans doute une différence dans les résultats, vint me demander des renseignements : II eut connaissance du dépôt fait dans nos archives et sollicita du gouvernement la permission de faire transporter à Paris l’étalon de cette toise, afin d'en faire faire la vérification. L'envoi lui en fut fait (v. 105 Note 20). Longtems après n'en ayant eu aucune nouvelle et désirent faire revenir ici cette règle, je fus le voir à Paris et j'appris de lui qu'elle avait tellement été altérée par la rouille qu'on n'avait pas juge possible d'en faire une confrontation régulière avec les autres étalons de l'Académie.» Trechsel, und die hinter ihm stehenden Horner und Pestalozzi, ersättigten sich offenbar an diesem Berichte, und es wurde von neuen Reclamationen Umgang genommen.

 

18) Tralles sagt in s. Berichte «Ueber die Landes-Vermessung der Schweiz (Geogr. Eph. I 267—280) etwas abweichend von Hassler: „Die unmittelbar durch Messung gefundene Entfernung der beyden Punkte auf den Steinsäulen ist 40188,39 franz. Fuss. Die mittlere Temperatur aus allen während der Messung beobachteten ist 15,47 Grad des 80theiligen Thermometers. Also ist (v. 91 Note 8) eine Correction der Ausdehnung von Eisen 40188,39 Fuss lang, für 15,47- 15,2 = 0,27° zu addiren. Diese beträgt 0,152 Fuss, also ist die gemessene Entfernung gleich 40188,542 Fuss.»

 

19) Vergl. 91.

 

20) Das Nivellement wurde am 14. und 15. September mit dem Cary-Kreise ausgeführt. — Genaueres enthält der in Note 18 erwähnte Bericht, der namentlich auch wegen den mitgetheilten Beobachtungen über ungewöhnliche Refractionen von Interesse ist.

 

21) Vergl. Note 18 und 91 Note 7.

 

22) Vergl. 142.

 

23) Vergl. Memorial Nr. 3.

 

25) Beispielsweise führe ich an, dass Hassler sehr viele Sonnenhöhen beobachtete, — dass er z. B. auf der Gisolafluh den Cary'schen Kreis einmal auf Aarau einstellte, und die Zeit anmerkte, wo die Sonne durch den Vertical ging, — etc.

 

25) Ich halte es für interessant genug das in diesen «Resultats» niedergelegte Hauptergebniss der Tralles-Hassler'schen Messungen hier in extenso mitzutheilen:

Liste geogr. Koordinaten