Kapitel XXIV. Schlusswort.

 

180. Was bleibt noch zu thun?

Die auch unsern sorgfältigsten Arbeiten innewohnende Unvollkommenheit wird, bei den fortwährend gesteigerten Ansprüchen an dieselben und den neu auftretenden Bedürfnissen, immer und immer wieder bewirken, dass den nachfolgenden Geschlechtern genug zu thun übrig bleibt, und so wird auch unsere topographische Karte, so vollkommen sie uns jetzt erscheint, nicht das letzte Elaborat dieser Art sein, sondern in einer, allerdings vielleicht noch fernen Zeit durch eine neue Karte verdrängt werden und der Geschichte anheimfallen.

Ich halte mich jedoch nicht für competent anzudeuten, in welcher Richtung ein nächster Fortschritt statthaben dürfte, — dagegen würde ich für mich den bescheidenen Wunsch hegen, es möchte binnen nicht zu langer Zeit ein Kartograph uns eine Reisekarte der Schweiz liefern, wie sie unser alte Heinrich Keller ohne Zweifel gemacht hätte, wenn ihm unsere gegenwärtige topographische Karte bereits vorgelegen wäre. Dass auch die mathematischen Verhältnisse in späterer Zeit noch genauer zu bestimmen sein werden, ist kaum zu bezweifeln,
— noch weniger aber dass, wenn die gegenwärtig in den verschiedenen Ländern gesammelten Bestimmungen dieser Art nach dem Plane, welchen General Baeyer von vorneherein der mitteleuropäischen Gradmessung zu Grunde legte, verarbeitet sein werden, eine Menge von Fragen und Anregungen zu neuen Untersuchungen auftauchen, und entweder noch unsere Zeit, oder dann jedenfalls die nächstfolgende vollauf beschäftigen dürften.

Endlich ist nicht zu vergessen, dass in jeder neuen Zeit auf allen Gebieten, und so gewiss auch auf dem hier behandelten, ganz neue Anschauungen und Bedürfnisse auftreten, von denen die vorhergehende noch keine Ahnung hatte.