Kapitel III. Die ersten Aufnahmen

 

25. Mauriz Grimm.

Als Nachkomme des Rudolf Grimm von Zürich, der 1525 nach Solothurn gezogen und dort Bürger geworden war, im Jahr 1634 zu Solothurn dem Vogt Joh. Jakob Grimm zu Thierstein und Gilgenberg geboren, studirte Mauriz Grimm Medicin, leistete 1658 den Bürgereid, promovirte 1660 zu Basel mit einer „Disput, inaug. de Syphilide", verheirathete sich 1668 mit Maria Magdalena Wismer, und starb 1706. Weiteres habe ich von diesem Manne, der muthmasslich, ohne ein öffentliches Amt zu bekleiden, nur seinem ärztlichen Berufe lebte, nebenbei aber sich allerdings durch eine erste Karte des Kantons Solothurn verdient machte, leider trotz den freundlichen Nachforschungen des Herrn Domprobst Fiala nicht in Erfahrung bringen können.

Die eben erwähnte, schon von Haller gekannte, aber wie es scheint, nur in Manuscript vorhandene Karte, habe ich theils auf der Staatskanzlei Solothurn, theils in der Sammlung der math. milit. Gesellschaft in Zürich gefunden. Es ist ein Blatt von 54 auf 47 cm., das den Titel „Abriss und Grundlager des Eidgnössischen Ohrts Solothurn in seine 11 Vogtheyen abgetheilt und entworfFen durch Dr. Mauritz Grimm" zeigt, — nichts als Flüsse, Ortschaften und Amtsgrenzen, gar keine Angaben über das Terrain enthält, — in einer Ecke in grösserm Maassstabe eine Skizze der Befestigungen von Solothurn gibt, — und, als einzige Verzierung, am Rande 20 gemalte Wappen der Aemter, etc. vorführt.

Der ganze Handriss ist nach seiner Ausführung sehr unscheinbar; aber die Anlage ist immerhin so gut, dass man annehmen muss, sie beruhe wenigstens zum Theil auf Vermessung (1) , — ja es ist in dieser Beziehung in der spätem Karte von Scheuchzer ein sehr bedeutender Rückschritt, und erst in der Karte von Meyer ein bemerkenswerther Fortschritt zu constatiren (2).