Kapitel X. Die Messungen von Tralles und Hassler.
Nahe zur gleichen Zeit wo Meyer in der bereits beschriebenen Weise durch Construction eines Reliefs zu einer Schweizerkarte zu gelangen suchte, und sogar anfänglich in einem gewissen Rapporte mit den von ihm angeordneten Arbeiten, wurde auch von Bern aus eine solche angestrebt, welche aber auf strenger geometrischer Grundlage beruhen sollte.
Kaum in Bern recht angesessen und durch Hurter mit einigen Hülfsmitteln ausgerüstet, unternahm nämlich Tralles, erst auf eigene Rechnung, dann mit Hülfe s. Schülers Hassler und auf dessen Kosten, einige dahin zielende trigonometrische Operationen sammt den dafür nöthig scheinenden Basismessungen.
Später gelang es ihm die Bernerische ökonomische Gesellschaft für s. Plane zu interessiren, ja mit Hülfe der von ihr und von der Regierung erhaltenen Subsidien, sowie der thatkräftigen Unterstützung durch Hassler, einen ganz hübschen Anfang zur Realisirung derselben zu machen, und es unterliegt kaum einem Zweifel, dass er, ohne den störenden Einfall der Franzosen und den dadurch herbeigeführten Ausbruch der Revolution, das sich gesteckte Ziel wirklich erreicht hätte, zumal ihm von Solothurn her durch die Messungen, welche Oberst Altermatt zu eben derselben Zeit machte, und vom Osten der Schweiz her durch die im folgenden Abschnitte zu besprechenden Arbeiten, mehrfach brauchbare Anschlüsse in Aussicht gestanden hätten.