Kapitel XXII. Das schweiz. Polytechnikum und s. Sternwarte.

 

167. Einleitung.

Während in früherer Zeit die realen Studien überall, und so auch in der Schweiz, wenigstens in der Schule vernachlässigt wurden, so verbesserte sich ihre Lage seit etwa einem Jahrhundert fortwährend.

Nachdem nämlich den früher dominirenden, von den Philologen und Theologen einseitig ausgebeuteten sog. Gelehrten Schulen, da und dort, meist durch Privatthätigkeit gegründete sog. politische oder technische Institute wirksame Concurrenz zu machen begannen, erhielten Mathematik und Naturwissenschaften nach und nach auch in Ienen eine bessere Stellung, und die neu entstehenden Kantonsschulen, Academien und Universitäten öffneten sich mehr und mehr für beide Richtungen gleichmässig,
— ja es entstand schliesslich zur Ergänzung der kantonalen Hochschulen eine grosse eidgen. Lehranstalt, das schweizerische Polytechnikum, auf welchem die exacten Wissenschaften und ihre technischen Verwerthungen zu voller Geltung kamen.

In Verbindung mit dieser Anstalt wurde sodann in Zürich auch eine neue Sternwarte gebaut, welche zwar zunächst Schulzwecken zu dienen hat, aber doch auch für wissenschaftliche Untersuchungen leidlich ausgerüstet ist, und überdiess eine meteorologische Centralanstalt für die Schweiz beherbergt.